Freiwilliges Soziales Jahr oder Bundesfreiwilligendienst?

Für alle, die mal in den Bereich "Arbeit mit Menschen" reinschnuppern wollen, sind beide Freiwilligendienste genau das Richtige. Da gibt es nämlich passende Einsatzstellen. Die Unterschiede zwischen dem Bundesfreiwilligendienst (BFD) und dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) sind  ziemlich gering. Das FSJ fällt in den Zuständigkeitsbereich der Länder und richtet sich ausschließlich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 26 Jahren. Beim BFD hingegen gibt es keine Altersbeschränkung nach oben. 

Beim FSJ kannst Du in den Bereichen Soziales, Kultur, Sport und Denkmalpflege eingesetzt werden. Beim BFD sind neben sozialen Diensten auch Einsätze in der Verwaltung oder im Fahrdienst möglich. Im Arbeitsalltag macht es keinen Unterschied, ob du FSJlerin oder FSJler oder BFDlerin oder BFDler bist.

Die Liste zu den evangelischen und diakonischen Freiwilligenbörsen findest Du in unserem Download-Bereich. 

Hier bekommst Du auf einen Blick die wichtigsten Infos zu den Voraussetzungen für einen Freiwilligendienst:

• Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ): Nach Ende der Schulpflicht, also ab 15 bis 26 Jahre. Beim FSJ arbeitest Du Vollzeit. 
• Bundesfreiwilligendienst (BFD): Nach Ende der Schulpflicht, ab 15 Jahre ohne Höchstalter.
• Dauer:  In der Regel dauert ein Freiwilligendienst 12 Monate. Diese Zeit solltest Du auf jeden Fall einplanen, um die Erfahrung voll auszukosten. Du kannst den Einsatz aber auch auf 6 bis 18 Monate verlängern.

Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist ähnlich wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) aufgebaut: Du kannst in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, hast die gleiche Dienstdauer und besuchst 25 Seminare. Bitte beachte, dass Du die beiden Dienste nicht direkt hintereinander machen und auch nicht beliebig oft wiederholen kannst.

• Taschengeld: Beide Freiwilligendienste bieten ein monatliches Taschengeld von maximal 381 Euro, das je nach Einrichtung variieren kann.
• Kindergeld: Im FSJ erhältst Du zusätzlich Kindergeld, wenn Du jünger als 25 Jahre bist.
• Zuschüsse: Einige Einsatzstellen stellen Dir Unterkunft, Verpflegung und Arbeitskleidung zur Verfügung.
• Versicherung: Du bist wie eine normale Arbeitnehmerin oder ein normaler Arbeitnehmer kranken-, renten-, arbeitslosen-, unfall- und haftpflichtversichert.

Die Leistungen während des FSJ können je nach Einsatzstelle und Deiner persönlichen Situation variieren. Bitte kläre die Details vorher direkt mit Deiner Einsatzstelle ab. Ein Freiwilligendienst kann auch als Vorpraktikum für eine Ausbildung oder ein Studium anerkannt werden. 

Am Ende Deines Dienstes erhältst Du ein Zeugnis, das einen Ehrenplatz in Deiner Bewerbungsmappe verdient hat!

Egal, für welchen Freiwilligendienst Du Dich entscheidest – ob FSJ oder BFD – beides macht sich gut in Deinem Lebenslauf. In beiden Fällen kannst Du die Zeit auch als Vorpraktikum für Deine Ausbildung oder Dein Studium anrechnen lassen. Am besten klärst Du das direkt mit Deiner Ausbildungseinrichtung oder Hochschule.

Es ist wichtig, dass die Einsatzstelle zu Dir und Deinen Zukunftsplänen passt. Mach Dir deshalb vor der Bewerbung bei einem Wohlfahrtsverband wie der Diakonie in Deinem Heimatort Gedanken, in welchem Bereich Du arbeiten möchtest. Dann kannst Du gezielt nach freien FSJ- oder BFD-Stellen in Deinem Wunschbereich fragen.

Du weißt noch nicht so genau, was Du machen möchtest und was am besten zu Dir passt? Wenn Du noch unsicher bist, welcher Einsatzbereich am besten zu Dir passt, mach doch einfach den Test bei der Freiwilligenbörse von ein-jahr-freiwillig.de.